Sind Baggerarbeiten auch im Winter möglich?

von Max Dalhoff

Der unumgängliche Baustopp im Winter gehört vielerorts der Vergangenheit an. Denn dank moderner Baustoffe, die sich auch bei niedrigen Temperaturen verarbeiten lassen, geht es auf den meisten Baustellen mittlerweile auch in der kalten Jahreszeit heiß her. Auch Baggerarbeiten lassen sich in den meisten Fällen problemlos im Winter durchführen – allerdings mit einigen Einschränkungen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Erdaushub im Winter – meistens kein Problem
  3. Diese Einschränkungen gibt es bei Minustemperaturen
  4. Das müssen Sie bezüglich Baggerarbeiten im Winter beachten

Baggerarbeiten im Winter

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Baggerarbeiten sind im Winter bei Plusgraden oder nur leichtem Frost problemlos möglich.
  • Bei starkem Bodenfrost sollten Erdarbeiten am besten verschoben werden.
  • Bei Baggerarbeiten im Winter sollte immer auch geprüft werden, inwiefern alle durchgeführt werden können und ob ein Baustopp die bessere Entscheidung wäre.

Erdaushub im Winter – meistens kein Problem

Solange der Boden nicht gefroren ist, sind Baggerarbeiten auch im Winter uneingeschränkt möglich. Dabei kommt es keinesfalls sofort zu Bodenfrost, weil das Thermometer nachts unter null 0 °C fällt. Die Feuchtigkeit im Boden friert erst dann, wenn auch tagsüber Minustemperaturen herrschen oder das Thermometer mehrere Tage in Folge kaum über die Nullgrenze klettert. In solchen Fällen sind Baggererarbeiten nicht möglich und müssen verschoben werden, bis es wieder wärmer wird und der Boden auftaut. Sie benötigen einen Erdaushub in den Wintermonaten. Als Experte für Baggerarbeiten in Berlin stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Diese Einschränkungen gibt es bei Minustemperaturen

Bei starkem Frost friert der Boden sehr tief, was den Erdaushub erschwert. Oberflächliche gefrorener Boden wirkt dabei zwar auf den ersten Blick steinhart, ist für den großen Bagger allerdings unproblematisch. Viel wichtiger ist, dass bei Minustemperaturen keine Füll- und Verdichtungsarbeiten vorgenommen werden können. Denn durch die tiefen Temperaturen und die niedrige Feuchtigkeit im Material kommt dieses später, wenn es wärmer wird, wieder hoch.

Baggerarbeiten, die der allgemeinen Erschließung wie der Verlegung von Kanälen und Schächten dienen, können im Winter in der Regel problemlos durchgeführt werden. Wenn es um Füllmaterialien wie Kies und Schotter geht, kann es allerdings zu frostbedingten Produktionseinschränkungen und damit verbundenen Lieferausfällen kommen. Hier sollten Sie sich im Vorfeld erkundigen, ob alles wie erforderlich zur Verfügung steht.

Das müssen Sie bezüglich Baggerarbeiten im Winter beachten

Bei der Frage, ob Baggerarbeiten im Winter durchgeführt werden sollten, ist immer auch der nächste Bauschritt zu beachten. So ist es zum Beispiel unproblematisch, trotz leichten Bodenfrosts eine Baugrube auszuheben. Allerdings benötigt die darauffolgende Bodenplatte mindestens eine Temperatur von fünf Grad Celsius, um zuverlässig auszuhärten. Sind diese nicht gegeben, folgt nach dem Erdaushub unweigerlich ein Baustopp.

Da allerdings das Planum zu diesem Zeitpunkt schon frei liegt, müssen Sie in einem solchen Fall zusätzliche Maßnahmen für dessen Schutz ergreifen. In der Regel ist es daher günstiger, für die Baggerarbeiten auf stabiles Wetter zu warten, um dann direkt mit dem nächsten Schritt fortfahren zu können. Bagger- und Bauarbeiten im Winter benötigen also eine besonders sorgfältige Planung, damit die Bausubstanz nicht während eines Baustopps angegriffen wird.

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